Sonntag, 29. August 2010

CAC Zuchtschau in Zehlendorf

Weil mir das Ausstellen unter freiem Himmel Spaß macht, die Atmosphäre irgendwie was von Urlaub hat, hatte ich Joker für den 28.8. in Zehlendorf gemeldet. Vor zwei Wochen jedoch vertrat er sich beim Rennen auf einer Wiese den rechten Vorderlauf und humpelte. Ich war mir nicht sicher, ob er Freude am Ausstellen haben könnte, obwohl es ihm eigentlich besser ging.

Nun denn, ich dachte, ich lass das lieber, packte am Samstag aber doch noch die Vorführleine in die Tasche und mit meinen Töchtern schauten wir gegen Mittag dann mal vorbei. Wie gut, dass mich Marianne ermunterte, Joki doch noch zu zeigen. Wir hatten sehr viel Spaß, ich stellte wieder mal fest, dass "Übung den Meister" macht und wenn ich erst mal mit meinem Hund im Ring stehe, geht das Herzklopfen ganz schnell vorbei. Dann ist es nur noch interessant, entspannend (all die Alltagsthemen sind vergessen), lehrreich (danke an die vielen Tipps von Gerda) und ein verbindendes Erlebnis für meinen Hund und mich.
Joki genießt tatsächlich die Atmosphäre, er steht im Mittelpunkt, hat mich für sich alleine.
Da ich mit der Ausstellerei kein bestimmtes Leistungsziel verfolge, kann ich mich über eine gute Wertung umso mehr freuen und bei acht Hunden im Ring war ich doch sehr erfreut, als wir nach vorne treten durften und noch mehr erfreut über das V2! :-))
Danke, Marianne für die Fotos, die ich jetzt hier zeige.

Offene Klasse Rüden, wir sind die dritten von links. Gerichtet hat Herr Ringer (Österreich).
Im Richterbericht ist u.a. zu lesen, dass Joker ein "ruhiges ausgeglichenes Wesen" besitzt. Ja, das ist ein wundervolles Merkmal, finde ich.

Da hat Marianne einen tollen Moment eingefangen...

Na bitte! :-) Das Wetter war übrigens typisch Brandenburgisch: Wilde dunkle Wolkenformationen wechselten mit sonnigen Momenten, irgendwann kam heftiger Wind auf, auch ein paar Regentropfen, man hätte vermuten können, dass ein starkes Unwetter folgen könnte, aber nach ein paar Minuten kam die Sonne wieder raus und ein Regenbogen eröffnete einen wunderschönen Abendhimmel mit Sonne, Federwolken und diesem ganz speziellen sanften Licht, das ich "hier oben" so liebe.
Auf dem Parkplatz mit den fahrbaren Heimen für Hund und Mensch machte man es sich gemütlich, es wurde fürs leibliche Wohl gesorgt, mit dem Nachbarn geplauscht und mein "Nomadinnen-Herz" wurde weit - toll, wenn Menschen ihr Hobby so leben können.

Nora und Johanna fühlten sich inspiriert und träumten auf der Heimfahrt von ihrer Zukunft als Züchterinnen, die in ihrem Wohnmobil auch mal in der Schweiz vorbeifahren würden. Damit an dieser Stelle ganz besonders herzliche Grüße an Gerry :-)
Und vieeelen Dank nochmal an Marianne, die mich motivierte und in ihrem Zelt aufnahm.

Freitag, 6. August 2010

Ungarn is for dogs!

Jamie fand den Urlaub auf einem "Nostalgiebauernhof" in Westungarn total entspannend. Mit den beiden Hofhunden hatte er gleich am ersten Tag die Abmachung getroffen, dass er täglich das weitläufige Gelände inspizieren würde, während sie im Gegenzug hin und wieder einen Ochsenziemer vor seinem Haus klauen dürften.

Selbst Joker, der eigentlich ungern verreist, weil er die Veränderungen nicht mag (schon beim Koffer packen ist er ein Nervenbündel) konnte gemütlich in der Sonne chillen.

Didi gefielen die ausgedehnten Spaziergänge über die Felder und in Anbetracht der viiielen Haus- und Hofhunde, die allesamt bellen, wenn man die Strasse entlang läuft, hat er ganz toll gelernt, dass Hunde immer bellen müssen, wenn Vier- oder Zweibeiner am Haus entlang gehen. Super, Didi!

Das war unser Häuschen, ein ehemaliger Pferdestall in Lehmbauweise, der gemütlich mit Antiquitäten eingerichtet war und selbst bei 37 Grad im Schatten ein angenehmes Raumklima bot.
Voila - unsere Hausspinne.

Spiel und Spass für Alle: Trampolin, Frisbee, Bogen schießen, Töpfern, Reiten, Aquarell malen, Pizza backen oder einfach faul in der Sonne liegen - hier war alles möglich.

Didi mit seinen beiden Kumpels, den Hofhunden. Ja, "Ungarn is for dogs" und noch viel mehr. Bitte sehr:

"Ungarn is for cats": Kein Luchs, sondern unsere Hauskatze. Hier schaut sie so miesepetrig, weil ihre kleine Katzentochter sie ständig triezen musste.

Da isse, dieses freche Prinzesschen - typisch Einzelkind.

Guckug...

Zum Klauen süß, oder?

Abendliches Kuscheln vor unserer Türe.

Was gibts noch? Coole Esel und ...

avangardistische Ziegenböcke (so einen will ich auch im Garten haben!)

Natürlich ist Ungarn auch "for horses". Einer der Hauptgründe für uns, dieses Land zu bereisen, denn unsere beiden Töchter wollten reiten. Nun, auf Ungarns Strassen gibt es eine äußerst pferdefreundliche Einrichtung:

Heu to go!
Die beiden Kutscher staunten nicht schlecht, als ich sie im Vorbeifahren aus dem Auto raus fotografierte. Sind das Originale, oder was? Wie aus einem Akis Kaurismäki-Film.

Natürlich darf die Musik nicht fehlen!!! Noch zwei Originale - auf einem Platz in Budapest.

Im edel-Shopping-Tempel legte sich Jamie standesgemäß auf den roten Teppich und Didi verstand sofort, dass Hunde das eben so machen.

Ein Budapester Chi. In Budapest war es extrem auffallend, wie angetan die Menschen von unseren Hunden waren. "Ahs" und "Ohs" waren unsere ständigen Begleiter, die Menschen blieben stehen, streichelten, freuten sich, reichten Wasser, wollten Fotos machen. In keinem anderen Land habe ich das so erlebt.

Na und was ist das? Tja: "Ungarn is for lovers!" Das sind tausende von Schlösser an einem Zaun in der wunderschönen, historischen Altstadt von Pecz. Paare besiegeln hier ihre Liebe, indem sie ein Schloss anbringen, auf dem ihre Namen eingeritzt sind.


Und weil Liebe bekanntlicherweise durch den Magen geht, ist in Ungarn für das leibliche Wohl vortrefflich gesorgt. Ja, ich habe Gulasch gegessen und zwar mit den besten Spätzle, die ich (als gebürtige Schwäbin!) jemals gekostet habe! Es war ein Traum!
Unsere Gastgeber, Ortrun und Laszlo, verwöhnten ihre Urlauber wöchentlich mit einem Pizzaabend. Ortrun verarbeitete 5 Kilo Mehl zu Teig und Laszlo heizte den Holzkohleofen an. Die Gäste kreierten Pizzen vom Feinsten:

Wie lecker ist das denn???!

Gastgeber, Besitzer des halben Dorfes, Landschaftsarchitekt, berühmter Geschichtenerzähler und Ungarns bester Pizzabäcker. Darf ich vorstellen: Dr. Lászlò Czinki.

Nora und ihre Spezialpizza :-)

Eine Urlauberin aus Österreich bekam von ihren Freunden eine Konterfei-Pizza. Sehr gut getroffen, oder?
"Ungarn is for families".