Dienstag, 23. März 2010

Eine Woche

Eine Woche ist vergangen, seit Igor - Superfly's Onyx - durch einen schockierenden Unfall aus seinem glücklichen Whippetleben bei Gunnar, Gordon und Edgar gerissen wurde.
Ich muss seither noch mehr daran denken, wie wenig selbstverständlich es ist, dass Jamie und Joker bei mir sind. Trotzdem darf mich die Angst nicht blockieren. "Was ist wenn"-Denken hilft nicht weiter. Null! Gegen die Angst hilft nur Mut und ich bin sehr froh, dass Ilona mir angeboten hat, etwas von ihrer Erfahrung an mich weiterzugeben. Bestimmt treffen wir uns mal auf einen Spaziergang. Auch das "Abruftraining" mit Gerda wird mir Stärke geben.

Um mit meiner Traurigkeit umzugehen, habe ich gestern alle Flugblätter abgehängt, bin an die Stelle gegangen, an der Igor verunglückte und habe zu einer gelben Ranunkel die schon hell dort leuchtete (wer hat sie denn eingepflanzt?) ein paar Vergissmeinicht und Gänseblümchen dazugesetzt.
Heute war ich in der Nähe und bin nochmal hingefahren, um den Blumen Wasser zu geben und was musste ich sehen: Alle 6 Pflanzen waren weg. Ich war entsetzt - kann das sein, dass irgend jemand sich ein paar Frühlingsblumen unter den Nagel gerissen hat, die offensichtlich an einer bestimmten Stelle mit Liebe eingepflanzt wurden? Oder wars ein besorgter Gartenliebhaber, der den Blümchen ein besseres Plätzchen geben wollte? In welcher Erde auch immer sie zukünftig blühen werden, sie blühen für Igor.

Mit den zwei Fotos aus meinem Archiv schenke ich Igorchen die endlose Weite und ein Meer von Blumen. Machs gut, wo immer du jetzt bist.

5 Kommentare:

Uli hat gesagt…

Ach Nina, ich möchte dir meinen herzlichsten Dank für deinen Beitrag, in dem du Igor gedenkst, aussprechen. Ich denke auch pausenlos an diese Tragödie, ganz besonders intensiv gestern, eine Woche nach dem Geschehen. Es fällt mir einfach schwer, "zur Tagesordnung überzugehen." Jeder hat wohl so seine eigene Art des Verarbeitens. So wurde z.B. letzten Mittwoch eine Lichterkette aus Kerzen entzündet, von ganz viel anteilnehmenden Menschen. Ich finde es wunderbar, dass du Blümchen für Igor gepflanzt hast. Nicht schön, dass sie weg sind aber letztendlich zählt der Gedanke. Igor wird nicht in Vergessenheit geraten. Ich hoffe auch sehr, dass es ihm auf der Regenbogenwiese gut geht und dass es seiner Familie gelingen wird, die Trauer zu verarbeiten.


Liebe Grüße

Uli

Anonym hat gesagt…

Hi Nina
Da gebe ich Uli total recht ,ich stehl mir das ganz schliem vor für alle Tier besitzer egal ob Hund Katze und die ganzen andern Tiere es ist einfach nur grauenvoll sich das vorzustellen (wie gesagt wenn man so was liehst und hört freuhe ich mich nicht wirklich da rüber aber du meintest ja man soll sich trtzdem freuhen aber trozdem.)
Liebe Traurige Grüße Tanja

Nina hat gesagt…

Liebe Uli und Tanja,

ich habe heute Gunnar und Gordon besucht und eine Kleinigkeit vorbeigebracht. Bei der Gelegenheit durfte ich Edgar wiedersehen. Es ist einfach ein Wunder, dass er lebt. Die Wunde an seinem Rücken (am Übergang zu den letzten Lendenwirbelkörpern) hat fast eine dreieckige Form, das rote Fleisch schaut einfach hervor, aber man sieht auch, dass die Wunde heilt. Edgar machte auf mich einen zarten, zurückhaltenden Eindruck, aber ich habe auch keinen Vergleich zu anderen Zeiten.
Es tat mir gut mit Gunnar und Gordon zu sprechen, uns auszutauschen. Ich spüre, dass die Verarbeitung dieses Unfalles bei allen Beteiligten Zeit braucht.

Uli, ich kann gut verstehen, dass du das Erlebte auch nicht einfach zur Seite schieben und zum Alltag zurückkehren kannst. So ist das bei sensiblen Menschen.
Heute habe ich beschlossen, dass ich mir so viel Zeit gebe, wie ich brauche.
Viele liebe Grüße,
Nina

GUNNAR hat gesagt…

Ach, dass wusste ich gar nicht, dass man sogar eine Lichterkette entzündet hat.... mein Gott, ich bin immer noch gerührt ob der Anteilnahme. Das gibt wirklich ungemein Kraft!
Wir haben nun nach einer Woche etwas Abstand von allem gewonnen und können ohne Tränen über alles sprechen.
Es muss ja weitergehen...und auch, wenn man es einem nicht mehr so anmerkt: Igors verlust schmerzt sehr...wir sehen ihn immer wieder laufen, liegen, verschmitzt gucken undundund..... aber er ist nicht mehr hier. Aber, es muss weitergehen und wir kriegen ihn nicht zurück.

Nina, dass Igor Blumen erhalten halt, wenn auch sie nun woanders blühen, ist sehr lieb. Die gelbe Ranunkel haben Anne und Andreas, die Besitzer von Peaches, Edgars und Igors verrückter Whippetfreundin, gepflanzt.
Wir haben uns darüber sehr gefreut.

Danke f deinen Besuch heute bei uns und deine Mitbringsel. Sie werden uns sicher weiterhelfen! Edgar ist ruhig, das stimmt, aber wir können sagen, dass er zunehmend NORMALER wird. Nun hat er ja in der Küche, wo wir heute im übrigen das erste mal gesessen haben, keinen platz, daher hat er immer nur so vorbeigeguckt und auf dem Schoß wars wegen seiner Wunde nich so bequem. also ES WIRD!!

Nochmal vielen dank f deinen besuch, wir haben uns sehr gefreut und..... ja, was soll ich sagen, es tut einfach gut und es tröstet, wenn man weiß, es gibt unterstützung von allen seiten....
herzlichen grüße
gunnar u der kleine rest!

AMAZING hat gesagt…

Hallo Nina, ich finde es wirklich unglaublich, wie sehr du dich mit dieser Tragödie beschäftigst, dich mit einbringst, mitleidest und versuchst mit lieben Gesten wie den Blümchen zu helfen das Geschehene zu verarbeiten. Mir, und ich weiss auch anderen geht es ähnlich. Es schweißt zusammen, hat Gunnar gesagt, da hat er Recht.
Bei euch gibt es ja auch einen süssen, neuen, kleinen Hund. Die Welt dreht sich einfach weiter !
Liebe Grüsse
Ilona